Mit dem Discounter sollen Praxisräume entstehen, um die Ärztliche Versorgung zu verbessern [Quelle 9]. Aus unserer Sicht erscheint uns dieses Ziel allerdings als schwierig umsetzbar.
Zum einen haben wir in Baden-Württemberg derzeit einen massiven Ärztemangel, siehe zum Beispiel [Quelle 10].
Zum anderen ist die Neuansiedlung von Ärzten und Psychotherapeuten, die gesetzlich Versicherte behandeln möchten, durch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) geregelt. Für Oberriexingen sind gemäß KVBW derzeit alle Arztgruppen außer Hausärzte, Kinder- und Jugendpsychiater, Nuklearmediziner, Physikalische- und Rehabilitationsmediziner und Psychotherapeuten gesperrt [Quelle 11].

Selbstverständlich ist es möglich, dass sich Ärzte ansiedeln, die nur Privatpatienten behandeln, oder dass sich durch Praxisumzüge oder Filialpraxen entsprechende Möglichkeiten ergeben.
Für uns stellt sich diese Gemengelage aber als schwieriger dar, als mancher vielleicht vermuten mag, so dass wir hier ein Risiko sehen, dass es nicht gelingen wird, die Ärztliche Versorgung tatsächlich zu verbessern. In diesem Fall stellt sich uns die Frage, was dann mit den Praxisräumen geschieht.
Aus diesem Grund sowie wegen der aus unserer Sicht nicht gegebenen Notwendigkeit (siehe unseren Standpunkt hierzu) befürchten wir, dass das Projekt „Discounter in der Steingrube“ langfristig scheitern wird – was wir natürlich niemandem wünschen, aber was wir als Risiko nicht unerwähnt lassen möchten.
Für diesen Fall ergeben sich für uns folgende Fragen:
- Was wären mögliche Alternativnutzungen für das/die Gebäude bzw. für das erschlossene Gelände?
- Ist eine Renaturierung bzw. ein Rückbau von Gebäuden/Flächenversiegelungen angedacht?
- Wer trägt hierfür das finanzielle Risiko?

Aus unserer Sicht sollte es auf diese Fragen verbindliche Antworten geben, bevor man sich für eine Ansiedlung eines Discounters in der Steingrube entscheidet.
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